28 Mai 2010

UTOPIA NOW

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UTOPIA NOW 2010
Konferenz /
28.-30. Mai 2010 / Erfurt

 

DONNERSTAG, 27. Mai 2010 Utopien in Texten – Lesung
12 – 15 Uhr vor dem Kaffee Hilgenfeld

 

 

FREITAG, 28. Mai 2010

19 Uhr Einstieg Utopie. Überlegungen zu einem zeitlosen Begriff, Christoph Spehr
Vorstellung der Zukunftswerkstatt, Petra Eickhoff
Ort: Grüner Salon, Offene Arbeit

21 Uhr Lesung Marcus Roloff, Michael Wagener
Ort: Kunsthaus

SONNABEND, 29. Mai
11:30 – 13:30 Uhr
Panels
-Auskunft aus der Zukunft. Die Revolte der konkreten Utopie, Silvia Mazzini
-Politische Utopien der Gegenwart, Luxus für Alle, Julia Bonk
-Peer-Ökonomie, Christian Siefkes
Ort: Offene Arbeit
-Kunst und Utopie, Guillaume Paoli
Ort: Kunsthaus
-right to the city, Dr. Andrej Holm
Ort: Institut für Kunst, Raum 406

15 – 19 Uhr Projekte
-Zukunftswerkstatt – Stadt als öffentlicher Raum/ Wem gehört die Stadt?, Petra Eickhoff
Ort: Institut für Kunst, Raum 406
-Urban Gardening, Ella von der Haide
Ort: Kunsthaus
-Radio Workshop, Johannes Smettan
Ort: Radio F.R.E.I.
20:30 Uhr Berichte aus den Panels & Projekten

Ort: Offene Arbeit

SONNTAG, 30. Mai 2010
15 Uhr
Matinee
Was macht Erfurt zukunftsfähig?
Dr. Wolfgang Beese, Prof. Joachim Deckert, Karina Halbauer
Moderation: Carsten Rose
Ort: Kunsthaus

Veranstalter
Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit Kunsthaus Erfurt, Offene Arbeit, Bildungskollektiv (Biko) mit Unterstützung der Universität Erfurt / Fachbereich Kunst, hEFt, Radio F.R.E.I., Klub 500, Jugendbüro RedRoXX, Lagune

Veranstaltungsorte // Kunsthaus Erfurt, Michaelisstraße 34, 99084 Erfurt // Offene Arbeit, Allerheiligenstraße 9, 99084 Erfurt // Institut für Kunst / Universität Erfurt, Am Hügel 1, 99084 Erfurt // Radio F.R.E.I., Gotthardtstraße 21, 99084 Erfurt // Kaffee Hilgenfeld, Domplatz 4, 99084 Erfurt

http://utopianow2010.blogsport.de

Das Jahr 2010 wurde noch vor 30 Jahren in unzähligen utopischen Romanen, Comic und Filmen schillernd oder grau ausgemalt. Im Osten dominierten Landwirtschaften in den Ozeanen, Weltraumreisen, fliegende Autos – eine Welt ohne Hunger und Kriege. In den westlichen Science Fiction-Werken ging es oft um die Welt nach einem Atomschlag, Angriffe der Aliens oder Kriege im Weltall.
Zwei Dekaden nach dem Ende des realexistierenden Sozialismus in Osteuropa befinden wir uns weiterhin in einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Auswirkungen tröpfeln langsam in jeden Haushalt. Ist der Kapitalismus in der Krise oder ist es eine Krise im Kapitalismus? Was kommt nach der Krise? Gibt es Ansätze, die uns hoffen lassen? Neue Zeiten für Utopien? Vor 20 Jahren bestand keine Chance um nach dem Zusammenbruch der DDR neue Gesellschaftsmodelle auszuprobieren. Nur Ansätze, wie etwa der Entwurf einer neuen Verfassung, wurden zumindest diskutiert. Aber auch ihr Anliegen blieb unabgegolten. Das kurze Jahr des Aufbruchs brachte erstaunliche Ideen hervor, die es wert sind neu bedacht zu werden.Utopien müssen überregional, länderübergreifend diskutiert und umgesetzt werden. Dabei geht es nicht um esoterische Spinnereien oder abgeschottete Landkommunen. Mit Utopien meinen wir Zukunft. Eine Zukunft der Open Source, der Demokratie der Multitude, von neuen Netzwerken. Eine lebenswerte, demokratische, gerechte Zukunft.
Neben der allgemeinen Diskussion über die Notwendigkeit von Utopien, werden am Beispiel der Stadt Erfurt Entwicklungen thematisiert, die in dieser oder ähnlicher Form in allen mittelgroßen Städten anzutreffen sind: das Abwandern eines großen Teils der kreativen Jugendlichen, unter den realen oder vermeintlichen Sparzwängen – eine weitere Ausdünnung alternativer Projekte, ein teilweise völlig überzogenes Sicherheitsverständnis, die Vertreibung von missliebigen Personen aus den Innenstädten und deren Zurichtung als Touristen- und Shoppingcenter usw. Deshalb ist es wichtig, die Verfasstheit der Diskurse auf das vermeintlich -Machbare- aufzubrechen, den Handlungsbedarf für Akteure in der Stadt als umkämpften Raum hervorzuheben und somit Kontrapunkte zur heutigen Stadtentwicklungen zu setzen.
Es wird Vorträge und Workshops geben zu den Themen: Rolle von Utopien in der Geschichte, Luxus für Alle, right to the city, Urban Gardening, Kunst und Utopie; eine Zukunftswerkstatt – Stadt als öffentlicher Raum / Wem gehört die Stadt?
Alle interessierten Menschen sind dazu eingeladen, ein Wochenende zu gestalten, welches den Rahmen des politisch, sozial und künstlerisch -Machbaren- ein Stück aufbricht.