28 Mai 2019

«Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß»

 

Lesung mit Manja Präkels

anschließend Gespräch mit Martina Renner (MdB Fraktion die LINKE)
Dienstag, 28. Mai 2019, 19 Uhr
eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung

Die Ich-Erzählerin Mimi Schulz wächst in einer Kleinstadt an der Havel auf. Der Nach­bar­junge Oliver, mit dem sie als Kind befreundet ist, rückt noch vor der Wende von ihr ab und radikalisiert sich in der rechts­radikalen Szene, die in dem Maße erstarkt, wie die gewohnte Ordnung zer­bricht, viele arbeitslos werden und aufgrund der gesellschaftlichen Umbrüche keine Zukunftsperspektive für sich mehr sehen. Oliver nennt sich Hitler und organisiert mit Gesinnungsgenossen Angriffe gegen Ausländer und Andersdenkende.
Die Handlung des Romans “Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß” weist autobiografische Züge auf und spielt hauptsächlich in Manja Präkels Geburtsort Zeh­de­nick.

 

Manja Präkels, 1974 in Zehdenick/Mark geboren, ist Sängerin der hochgelobten Band »Der singende Tresen« und Autorin des Lyrikbandes »Tresenlieder«. Sie ist Mitherausgeberin der erzählerischen Anthologie »Kaltland – Eine Sammlung«, eines Klassikers der Nachwende-Literatur.

Für den Verbrecher Verlag stellte sie mit Markus Liske das Erich-Mühsam-Lesebuch »Das seid ihr Hunde wert!« (2014) sowie den Band »Vorsicht Volk! Oder: Bewegungen im Wahn?« (2015) zusammen. Präkels erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste (2005) und das Aufenthaltsstipendium im Writers House Ventspils, Lettland (2012/13).

Manja Präkels wurde für ihren Debütroman “Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß” mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2018 und dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 ausgezeichnet. Zudem erhält sie für diesen Roman den Anna-Seghers-Preis 2018.